Multiresistente Keime in der Wundbehandlung

Wundexperte ICW - Rezertifizierung

Während es für die Erkrankungen, die chronischen Wunden zugrunde liegen, evidenz-basierte Handlungs- und Therapieempfehlungen gibt, basiert die Lokaltherapie der Wunden selbst eher auf Expertenkonsens-Empfehlungen. Eine Sanierung dieser Wunden ist häufig komplex.

Rund 35 % aller chronischen Wunden führen zu wiederkehrenden (systemischen) Infektionen; andererseits sind systemische Keime in bis zu 40 % der Wundinfektionen Auslöser schwer heilender Wunden. Die wichtigsten Bakterienspezies auf schwer heilenden Wunden sind Staphylococcus aureus einschließlich seiner Methicillin-resistenten Variante (MRSA), Pseudomonas aeruginosa und Enterobakterien.

Dabei sind durchschnittlich 4–5 verschiedene bakterielle Spezies pro Wunde im Abstrich nachweisbar. Mittels UV-nahem Licht können Bakterien auf der Wunde indirekt „sichtbar“ gemacht werden: Bereiche hoher bakterieller Dichte (>104CFU/g) zeigen sich durch rote Fluoreszenz des abgelagerten bakteriellen Stoffwechselproduktes Porphyrin. Dieser Effekt kann in der Vorbereitung für ein gezieltes, scharfes Débridement eingesetzt werden.

Wir wollen uns gemeinsam in diesem Seminar neue und bewährte Behandlungsstrategien anschauen.